Fußball ist manchmal schon eine echt launische Diva. Der SV Diendorf hat das mal wieder zu spüren bekommen. Da führt der Aufsteiger lange gegen den souveränen Tabellenführer der Kreisliga West, dem 1. FC Schwarzenfeld, nur um dann auf ziemlich bittere Art und Weise doch noch zu verlieren. Erst gab's einen unberechtigten Elfer gegen sie, dann gelang dem Spitzenreiter in der letzten Spielminute auch noch das 2:1. Und kurz darauf kullerte der Ball die Torlinie vor dem Schwarzenfelder Kasten entlang, aber er wollte nicht über die Linie. Diendorfs Trainer sprach danach von einem „harten Schlag”, der seiner Mannschaft da verpasst wurde.
Am zurückliegenden Wochenende ging es wieder hoch – und hart – her auf den Fußballplätzen der Oberpfalz. Etwa im Bezirksligaspiel des FC Wernberg bei dem Verein mit dem schönen Namen SpVgg Willmering-Waffenbrunn. Da gab's zehn Gelbe Karten, eine Zeitstrafe und eine Rote Karte. Macht zwölf persönliche Strafen.
Das Kreisklassenspiel des TSV Kümmersbruck und des 1. FC Neukirchen ging zwar 1:6 aus, aber offenbar hatten die Leute vorher harte Kost erwartet – und kamen deswegen auch nicht. Oder stimmt die offizielle Zuschauerzahl, die der BFV online angibt, vielleicht doch nicht? Da steht jedenfalls: elf Zuschauer.
Ist halt auch nur Kreisklasse, und ich darf das sagen, weil ich in derselben Liga spiele. Mein Team musste am Sonntag in Michaelpoppenricht ran, Vierter gegen Dritter. Da hätte man schon was erwarten können. Am Ende ging's 0:0 aus. Es war echt kein Leckerbissen, nicht für die Zuschauer, und auch nicht für einen Offensivspieler wie mich. Der Platz hart wie Beton, der Ball hart wie eine Eisenkugel. Aber, Schluss mit dem Jammern, denn wie heißt es so schön: Sind der Platz und der Ball zu hart, bist du zu schwach.