Europameisterschaft 2024: Wer holt sich den Titel? | Amberg24

Am Freitag, 14. Juni, beginnt die Euro 2024 in Deutschland. Wie bei jedem großen Fußballevent gibt es auch für das kommende Turnier hitzige Debatten darüber, wer die Favoriten auf den Titel sind. Für die einen steht Frankreich jetzt schon als Sieger fest, für die anderen gibt es niemanden, der Spanien schlagen kann und laut Marktwerten hat England den besten Kader. Fakt ist, einen eindeutigen Favoriten wird es nie geben und die Meinungen gehen stark auseinander. Im Folgenden erklärt euch Jona Lang seine Favoriten.

England ist für viele der absolute Top-Favorit. Kein Wunder, wenn man sich den Kader einmal anschaut. Dieser ist mit einem Gesamtmarktwert von über 1,5 Milliarden Euro der teuerste bei dieser EM. Besonders die Offensive hat es in sich. Mit Jude Bellingham, Harry Kane, Bukayo Saka und Phil Foden hat man dort vier Spieler, die zusammen bereits über eine halbe Million Euro wert sind. Im defensiven Mittelfeld lenkt mit Declan Rice noch den aktuell teuersten Sechser der Welt das Spie. Die einzige Schwäche der Engländer ist die Verteidigung. Hier fehlen die Weltklassespieler. Wäre die Defensive nur ansatzweise so gut wie die Offensive, könnte man sich eigentlich jegliche Diskussion sparen. So bleibt es aber spannend.

Natürlich darf auch die französische Nationalmannschaft in einer Favoriten-Auflistung nicht fehlen. Bei der WM vor zwei Jahren trennte sie nur das Elfmeterschießen vom zweiten Weltmeistertitel in Folge. Mit Kylian Mbappé haben sie den vielleicht besten Spieler der Welt. Wenn er seine Leistung abrufen kann, gibt es fast niemanden, der ihn stoppen. Aber gut, alleine kann er auch nicht die EM gewinnen. Das muss er aber auch nicht. Um ihn herum hat Frankreich zahlreiche andere Weltklassespieler. Und zwar so viele, dass sich eine Aufzählung gar nicht lohnt. Von der Verteidigung bis zum Sturm sind sie weltklasse. Spieler wie Kingsley Coman, Ousmane Dembélé oder Ferland Mendy könnten möglicherweise nur auf der Bank Platz nehmen. Das zeigt, dass Frankreich wahrscheinlich in der Breite das am besten besetzte Team des Turniers ist.

Mit zwei Toren im letzten Vorbereitungsspiel gegen Irland hat Cristiano Ronaldo kurz mal angedeutet, dass seine Zeit im Weltfußball doch noch nicht vorbei ist. Mit Portugal rechnet er sich bei der Euro 2024 sicherlich einiges aus. Und das zurecht. Neben Ronaldo zählen Rafael Leão und Bernardo Silva zu den besten Offensivspielern bei dieser EM. Leão kommt beim derzeit beim AC Milan mit Tempo über außen und Silva ist das Herzstück bei Manchester City, dem wahrscheinlich spielerisch besten Team der Welt. Im zentralen Mittelfeld ist Portugal mit Spielern wie Vitinha oder João Neves ebenfalls stark besetzt. Und auch die Defensive sollte stabil stehen. Torwart Diogo Costa und Innenverteidiger Rúben Dias sind aktuell die weltweit teuersten Spieler auf ihren jeweiligen Positionen.

Die letzten Jahre befand sich der DFB mehr oder weniger in der Krise. Bei der Euro 2020 schied man im Achtelfinale gegen Frankreich aus und bei der WM 2022 war bereits in der Gruppenphase Schluss. Seit der Einstellung von Julian Nagelsmann als Trainer gibt es aber wieder Hoffnung. Besonders die Rückkehr von Toni Kroos und die Spielfreude von Jamal Musiala und Florian Wirtz, haben den Glauben an die deutsche Mannschaft wieder zurückgebracht. Auch in der Verteidigung hat das DFB-Team mit Spielern wie Rüdiger, Tah oder Kimmich eine hohe Qualität. Wenn dann noch einer vorne die Tore macht und Manuel Neuer seine ungewohnten Patzer abstellt, ist bei der Heim-EM alles möglich.

Die Niederlande sind dieses Jahr der absolute Geheimfavorit. Das liegt nicht unbedingt an einer überragenden Offensive, sondern viel mehr an der Abwehr. Virgil van Dijk, Matthijs de Ligt, Micky van de Ven und Nathan Aké sind alle vier weltklasse Innenverteidiger. So gut ist auf dieser Position wahrscheinlich keine andere Nation besetzt. Mit Jeremy Frimpong und Ian Maatsen hat man dann noch zwei schnelle und auch offensiv sehr starke Außenspieler. Im Angriff wiederum spielen mit Xavi Simons oder Joshua Zirkzee junge vielversprechende Talente, die diese Saison im Vereinsfußball bereits ihr Können bewiesen haben. Das einzige Bittere sind natürlich die kurzfristigen Ausfälle von den beiden Zentrumsspielern Frenkie De Jong und Teun Koopmeiners. Dennoch wird für die Niederländer bei der EM mehr möglich sein, als die meisten erwarten.