ERSC Amberg: Trainer Dirk Salinger tritt nach der Niederlage in Kempten zurück | Amberg24

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25.11.2024
Für Dirk Salinger war nach der Niederlage in Kempten – der sechsten in Folge – Schluss: Er trat als Trainer des ERSC Amberg zurück.  (Bild: Hubert Ziegler)
Für Dirk Salinger war nach der Niederlage in Kempten – der sechsten in Folge – Schluss: Er trat als Trainer des ERSC Amberg zurück. (Bild: Hubert Ziegler)
Für Dirk Salinger war nach der Niederlage in Kempten – der sechsten in Folge – Schluss: Er trat als Trainer des ERSC Amberg zurück. (Bild: Hubert Ziegler)
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Für Dirk Salinger war nach der Niederlage in Kempten – der sechsten in Folge – Schluss: Er trat als Trainer des ERSC Amberg zurück. (Bild: Hubert Ziegler)

ERSC Amberg: Trainer Dirk Salinger tritt nach der Niederlage in Kempten zurück

Die Negativserie des ERSC Amberg in der Eishockey-Bayernliga hat jetzt auch eine personell weitreichende Folge: Nach der Niederlage in Kempten machte Trainer Dirk Salinger seine Ankündigung wahr.

Der ERSC Amberg hat am Sonntagabend beim ESC Kempten nicht nur die Partie verloren, sondern auch den Coach. „Das war heute mein letztes Spiel als ERSC-Trainer, ich trete zurück!“, erklärte Dirk Salinger nach dem 2:5 in Kempten in der Pressekonferenz. Zuvor hatte er bereits die Mannschaft von seiner Entscheidung unterrichtet. „Dirk hatte mir vorab erklärt, dass er dies bei einer Niederlage machen würde“, erklärte der Sportliche Leiter Chris Spanger noch am Sonntagabend.

Als Grund für seinen Rücktritt nannte Salinger die aktuelle Negativserie seines Teams: „Sechs Niederlagen in Folge sind einfach zu viel; da musste man handeln“. Diese Entscheidung habe er schließlich selbst für sich getroffen: „Wenn ich in Amberg gehe, dann gehe ich durch den Haupteingang und nicht über den Nebeneingang“.

„Drei verdammt schöne Jahre“

Rückblickend habe Salinger „drei verdammt schöne Jahre erlebt, 115 Bayernligaspiele gecoacht und in jeder Spielzeit die Play-offs erreicht“. In dieser Saison sei die Liga wesentlich stärker, vor allem in der Breite, was man auch an den vielen überraschenden Ergebnissen jedes Wochenende sehe. „Für uns liefen einige Sachen nicht so, wie man sich das vorstellt und dann kommt auch noch das Pech dazu“, merkte Salinger an, und er hoffe, dass „mit einem neuen Mann an der Bande vielleicht neues Glück einkehrt“. Dem Verein und vor allem seiner Mannschaft wünsche er alles Gute: „Das sind fantastische Jungs, mit denen ich drei Jahre arbeiten durfte“. Die Sportliche Leitung arbeitet nun an einer raschen und passenden Lösung.

Das Ergebnis in Kempten täuschte darüber hinweg, dass der ERSC über weite Strecken ein Chancenübergewicht hatte, die klaren Möglichkeiten aber oft leichtfertig vergab. Matchwinner für die Gastgeber war in erster Linie der vielbeschäftigte Torhüter Jakob Nerb, für die Offensive Oberligatorjäger Sergej Topol, der an allen Treffern der Sharks direkt beteiligt war.

Die Partie begann mit einem Blitzstart von Kempten, das nach 11 Sekunden (!) durch Topol zum 1:0 traf. In der Folge tat sich auf beiden Seiten zunächst nicht viel. Die erste Amberger Möglichkeit hatte nach sechs Minuten Felix Köbele und gleich darauf gelang durch Tomas Plihal im Powerplay der Ausgleich. Mit zunehmender Dauer häuften sich die Chancen auf Amberger Seite und der Führungstreffer lag mehrfach in der Luft, fiel allerdings dann für Kempten, in der Entstehung glücklich durch Topol.

Puck bleibt vor der Linie liegen

Auch im Mittelabschnitt schlug Kempten früh zu, wobei Torschütze Kulhanek nahezu ohne Gegenwehr zum Schuss kam. In der Folge hielt Kemptens Goalie sein Team mit etlichen Paraden in Führung. Die Spielanteile ausgeglichen, die Chancen klar auf Amberger Seite aber nicht konsequent zu Ende gespielt.

Krassestes Beispiel die Szene bei einem Wechselfehler der Gastgeber, als ERSC-Torhüter Timotej Pancur mit seinem Pass zwei Löwen-Angreifer alleine aufs Kemptener Tor zusteuern ließ und nicht zum Erfolg führte. Natürlich fehlte neben dem Selbstvertrauen auch das nötige Glück, als 20 Sekunden nach Beginn des Schlussdrittels die Scheibe nach einem Schuss von Walkom in Unterzahl Zentimeter vor der Linie liegen blieb.

Im Anschluss boten sich weitere Großchancen für Amberg, etwa bei sechsminütiger Überzahl, aber letztendlich sorgten die Gastgeber mit einem Doppelschlag in der Schlussphase für die endgültige Entscheidung. Der zweite Treffer für Amberg durch Köbele war nur noch für die Statistik.

Statistik

ESC Kempten – ERSC Amberg 5:2 (2:1, 1:0, 2:1)

  • Tore: 1:0 (1.) Topol (Schirrmacher, Kokoska), 1:1 (7.) Plihal (Walkom, Silbermann/5-4), 2:1 (16.) Topol (Kulhanek, Schirrmacher), 3:1 (22.) Kulhanek (Topol, Kokoska), 4:1 (54.) Topol (Kokoska, Schirrmacher), 5:1 (56.) Schirrmacher (Topol, Kokoska), 5:2 (59.) Köbele (Kirchberger)
  • Strafen: Kempten 20, Amberg 14 Minuten
  • Zuschauer: 419

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