ERSC Amberg gewinnt Kampf gegen die eigenen Nerven und steht Kopf | Amberg24

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24.02.2025
Er machte die Rolle nach Aufforderung seiner Fans: Timotej Pancur, Torhüter des ERSC Amberg, feiert den Klassenerhalt auf seine Weise . (Bild: Hubert Ziegler)
Er machte die Rolle nach Aufforderung seiner Fans: Timotej Pancur, Torhüter des ERSC Amberg, feiert den Klassenerhalt auf seine Weise . (Bild: Hubert Ziegler)
Er machte die Rolle nach Aufforderung seiner Fans: Timotej Pancur, Torhüter des ERSC Amberg, feiert den Klassenerhalt auf seine Weise . (Bild: Hubert Ziegler)
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Er machte die Rolle nach Aufforderung seiner Fans: Timotej Pancur, Torhüter des ERSC Amberg, feiert den Klassenerhalt auf seine Weise . (Bild: Hubert Ziegler)

ERSC Amberg gewinnt Kampf gegen die eigenen Nerven und steht Kopf

Der ERSC Amberg schließt eine eigentlich unbefriedigende Runde in der Eishockey-Bayernliga noch versöhnlich ab. Gegen den EA Schongau musste aber nochmal gezittert werden.

Der ERSC Amberg hat die sportliche Qualifikation für die kommende Eishockey-Bayernligasaison am Sonntagabend mit einem 6:2-Erfolg über die Schongau Mammuts geschafft und den vorzeitigen Klassenerhalt gesichert. In der erst zum Ende hin entschiedenen Partie hatten die Gastgeber mit einem unbequemen Gegner und besonders den eigenen Nerven zu kämpfen. Während sich das Team eine verdiente Pause gönnen darf, beginnt für die Verantwortlichen die Planung für die kommende Spielzeit.

Die Wild Lions begannen mit viel Druck, hatten auch gleich durch Tomas Plihal eine dicke Gelegenheit zur Führung. Die folgte dann wenig später nach einer schönen Kombination über Daniel Krieger und Torschütze Felix Schwarz. Die nötige Sicherheit holten sich die Gastgeber dadurch aber nicht. Die nur mit 13 Feldspielern angetretene Truppe von Gästecoach Ken Latta wehrte sich nach Kräften und gestaltete das Spiel offen. Auch im Mittelabschnitt startete der ERSC besser, verzeichnete mehr Aktionen in der Verteidigungszone der Gäste. Das 2:0 durch Felix Köbele hatte sich quasi schon angekündigt und weil der Löwenstürmer gleich darauf zum 3:0 nachlegte, glaubte man auf einen sicheren Erfolg zuzusteuern – hatte aber die Rechnung ohne den Gegner gemacht.

Binnen 30 Sekunden ließ sich Amberg durch die Kanadier Sonne und Gottschalk von den Mammuts zum 2:3 auskontern und hätte beinahe noch den Ausgleich nachgeschickt: „Ich glaube, die Scheibe war hinter der Linie“, bewertete Ken Latta die Szene, in der Löwengoalie Timotej Pancur nach dem Schiedsrichterpfiff auf dem Puck saß. Dafür machte Bernhard Keil seinem Team auf der Bank eine lautstarke Ansage: „Ich habe die Mannschaft noch nicht so nervös gesehen, mit so vielen unnötigen Fehlern“, erklärte der ERSC-Trainer hinterher. Ein Überzahlspiel verhalf den Wild Lions zum sehenswerten 4:2 durch Hunter Fortin, aber besser wurde das Amberg Spiel nicht. Kurz vor der Drittelpause musste Pancur nochmals Kopf und Kragen riskieren, um mit einer Glanzparade den dritten Gästetreffer zu verhindern.

Auch in der Kabine bekamen die Gastgeber eine „Predigt“ von ihrem Coach: „Danach wurde es etwas besser“, beschrieb Keil das Schlussdrittel. Hier hatte zunächst Walkom eine Großchance und wenig später auch Fortin, während Schongau einfach nicht aufsteckte. Letztendlich führte auch das zweite Amberger Powerplay zum Erfolg und das 5:2 durch Lukas Salinger erlöste Mannschaft und Fans. Das 6:2 durch Walkom ging 90 Sekunden vor dem Ende schon im Jubel der Zuschauer unter.
Trainer Keil zeigte sich hinterher erleichtert: „Wir haben es geschafft und sind happy. Ein besonderer Dank gilt unserem Publikum, das uns die ganze Saison nicht im Stich gelassen hat.“

ERSC Amberg – EA Schongau 6:2 (1:0,3:2,2:0)
1:0 (5.) F. Schwarz (Krieger), 2:0 (27.) Köbele (Plihal, Walkom), 3:0 (30.) Köbele (Pronath, Plihal), 3:1 (31.) Sonne, 3:2 (32.) Gottschalk (Weber, Sonne), 4:2 ((34.) Fortin (Silbermann, Walkom/5-4), 5:2 (56.) Salinger (Schmitt/5-4), 6:2 (58.) Walkom (Silbermann, Plihal).
Strafen: Amberg 4, Schongau 4 Minuten. Zuschauer: 658 plus „Blaulichter“.

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