In einem Waldstück bei Hohenburg wurde ein schwer verletzter Waldarbeiter mit einer spektakulären Rettungsaktion im letzten Tageslicht geborgen. Feuerwehr, Rettungsdienst, Bergwacht und Luftrettung arbeiteten eng zusammen.
Wie die Bergwacht Amberg mitteilt, ereignete sich am Freitagnachmittag in einem Waldstück zwischen Berghausen und Thonhausen in der Gemeinde Hohenburg ein Unfall bei Waldarbeiten. Ein Einheimischer sei mit dem Fuß unter einem Baumstamm eingeklemmt worden und habe sich dabei schwer am Bein verletzt.
Die Feuerwehren Hohenburg, Ursensollen und Allersburg-Berghausen, der Rettungsdienst des BRK aus Amberg und der Rettungshubschrauber Christoph 27 der DRF-Luftrettung aus Nürnberg wurden an die Einsatzstelle alarmiert, heißt es in der Mitteilung. Nachdem der Patient aus seiner Lage befreit und versorgt werden konnte, hätten sich Michael Honig, Einsatzleiter des Rettungsdienstes, und die Notärztin des Rettungshubschraubers aufgrund der Minusgrade im Wald und der einsetzenden Dunkelheit dazu entschieden, eine möglichst schnelle Rettung mittels Rettungswinde des Hubschraubers durchzuführen. Die Bergwacht Amberg wurde nachalarmiert, um die Rettung durchzuführen.
Während ein Luftretter auf den Rettungshubschrauber zustieg, bereiteten weitere Einsatzkräfte die Ausrüstung an der Einsatzstelle und parallel eine bodengebundene Rettung vor, falls die Dunkelheit die Luftrettung nicht zulassen würde. Im letzten Tageslicht wurde der Bergwacht-Luftretter mit der Winde zwischen den Bäumen abgelassen. Der Verletzte habe zum Hubschrauber hochgezogen werden können und sei nach wenigen Minuten nahe dem Rettungswagen abgesetzt worden. Anschließend kam der Mann mit einer Verletzung am Fuß und einer leichten Unterkühlung ins Krankenhaus.
Die Bergwacht und der Rettungsdienst konnten die Vorbereitungen für eine Rettung per Gebirgstrage als „Plan B“ wieder abbauen. Die Feuerwehren übernahmen während dem Einsatz die Verkehrslenkung und Organisation der Einsatzstelle. Einsätze im unwegsamen Gelände wie diese zeigen, wie wichtig die Zusammenarbeit der Organisationen ist. Auch im Landkreis Amberg–Sulzbach kann die Luftrettung mit DRF und Bergwacht viel Zeit beim Transport von Patienten in Kliniken sparen und bei schweren Verletzungen über den weiteren Verlauf entscheiden.
„Die aufwendigen und regelmäßigen Trainings zusammen mit der DRF-Luftrettung sind für anspruchsvolle Einsätze unter Zeitdruck unabdingbar und zeigen ihren Erfolg.“