Die Zukunft der Elektromobilität wird jetzt auf der A6 in der Nähe von Illschwang getestet | Amberg24

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So sieht die Ladespule aus, die auf der A6 bei Illschwang in die Fahrbahn verbaut wurde. Die Technologie ermöglicht induktives Laden von Elektrofahrzeugen auf der Autobahn. (Bild: Petra Hartl)
So sieht die Ladespule aus, die auf der A6 bei Illschwang in die Fahrbahn verbaut wurde. Die Technologie ermöglicht induktives Laden von Elektrofahrzeugen auf der Autobahn. (Bild: Petra Hartl)
So sieht die Ladespule aus, die auf der A6 bei Illschwang in die Fahrbahn verbaut wurde. Die Technologie ermöglicht induktives Laden von Elektrofahrzeugen auf der Autobahn. (Bild: Petra Hartl)
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So sieht die Ladespule aus, die auf der A6 bei Illschwang in die Fahrbahn verbaut wurde. Die Technologie ermöglicht induktives Laden von Elektrofahrzeugen auf der Autobahn. (Bild: Petra Hartl)

Die Zukunft der Elektromobilität wird jetzt auf der A6 in der Nähe von Illschwang getestet

Statt das E-Auto lange auf dem Parkplatz zu laden, einfach nur über die Autobahn fahren – und damit den Akku vollmachen? Ja, so soll es in Zukunft laufen. Getestet wird diese Technologie nun auf der A6, mitten in der Oberpfalz.

Nicht im Silicon Valley oder in China, sondern mitten in der Oberpfalz ist am Freitagmittag der offizielle Startschuss für ein Experiment erfolgt, das für eine Revolution in der Elektromobilität sorgen könnte: Im Rahmen der Fahrbahnsanierung auf der A6 zwischen den Anschlussstellen Amberg-West und Sulzbach-Rosenberg entsteht derzeit eine ein Kilometer lange Teststrecke für induktives Laden von fahrenden E-Lastwagen und E-Autos.

Das Projekt unter der Leitung der Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen soll im Juli beginnen, gab Michael Güntner, Vorsitzender der ebenfalls beteiligten Autobahn GmbH des Bundes, am Freitag bei einem Pressetermin auf der Baustelle in der Nähe von Illschwang (Landkreis Amberg-Sulzbach) bekannt. Die Technologie funktioniert grob gesagt so: In der Fahrbahn werden Spulen verbaut. Überqueren Elektrofahrzeuge, bei denen eine für diese Technik vorgesehene Sekundärspule eingebaut ist, diese Fahrbahn, wird ein Magnetfeld erzeugt. Dadurch wird Spannung übertragen, sodass die Fahrzeugbatterie direkt über die Straße geladen wird.

„Der Strom kommt dann nicht mehr aus der Steckdose, man braucht kein Kabel, man muss nicht stehenbleiben”, erklärt Prof. Dr. Joachim Hornegger, Präsident der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. „Der Strom kommt dann aus der Straße, beim Fahren.” Man könne damit quasi mit einem leeren Auto losfahren und mit einem vollen Auto ankommen, so der Uni-Präsident.

Die Kosten für das laut Politikern und Forschern „visionäre Projekt”, an dem mehrere Unternehmen aus der Region und auch die TU Nürnberg beteiligt sind, trägt der Bund. Ein Kilometer mit der Technologie in der Fahrbahn kostet laut Autobahn GmbH rund eine Million Euro zusätzlich.

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