Der Deko-Händler Depot steckt in der Krise: Über 100 Filialen schließen, 2.000 Jobs sind bedroht. Auch die Zukunft in Amberg ist ungewiss.
Der Deko-Filialist Depot steht nach einer Insolvenz im Sommer 2024 vor dem Umbruch. Wie Eigentümer Christian Gries mitteilte, sollen in Deutschland mehr als 100 der einst rund 400 Filialen geschlossen werden – darunter allein 99 im ersten Halbjahr 2025. Aktuell ist unklar, ob auch die Filiale in Amberg betroffen sein wird. Die Beschäftigten vor Ort berichten von fehlenden Informationen und wachsender Verunsicherung.
Hintergrund der Schließungen ist eine umfassende Restrukturierung. Depot wird nicht mehr in seiner bisherigen Form weitergeführt, sondern in eine neue Gesellschaft überführt: die GDC Deutschland GmbH. Ziel ist ein Neustart mit einem deutlich verkleinerten Filialnetz, mehr Onlinehandel und kleineren Verkaufsflächen innerhalb großer Supermarktketten wie Rewe und Edeka.
Die Konkurrenz-Anbieter wie Temu oder Action sowie die anhaltende Kaufzurückhaltung im stationären Einzelhandel setzen Unternehmen wie Depot zunehmend unter Druck. Bereits 2023 hatte Depot zahlreiche Filialen geschlossen, nun droht rund 2.000 der insgesamt 3.300 Beschäftigten der Verlust ihres Arbeitsplatzes.
Der Umbau erfolgt im Rahmen eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung. Neben Gries gehört auch Marco De Benedetti, früherer Deutschlandchef von Tupperware, zur neuen Geschäftsführung. Die Zukunft der Filialen in Amberg, Regensburg, Neumarkt und Bayreuth bleibt vorerst offen – Anfragen dazu blieben bislang unbeantwortet. (Mit Material der dpa)