Das Ende einer Tradition: Brauerei Märkl aus Freudenberg verabschiedet sich | Amberg24

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Barbara und Alwin Märkl haben bis zuletzt versucht, den Betrieb aufrechtzuerhalten. „Es ist nicht mehr darstellbar”, hieß es nun auf einer Betriebsversammlung. (Archivbild: upl)
Barbara und Alwin Märkl haben bis zuletzt versucht, den Betrieb aufrechtzuerhalten. „Es ist nicht mehr darstellbar”, hieß es nun auf einer Betriebsversammlung. (Archivbild: upl)
Barbara und Alwin Märkl haben bis zuletzt versucht, den Betrieb aufrechtzuerhalten. „Es ist nicht mehr darstellbar”, hieß es nun auf einer Betriebsversammlung. (Archivbild: upl)
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Barbara und Alwin Märkl haben bis zuletzt versucht, den Betrieb aufrechtzuerhalten. „Es ist nicht mehr darstellbar”, hieß es nun auf einer Betriebsversammlung. (Archivbild: upl)

Das Ende einer Tradition: Brauerei Märkl aus Freudenberg verabschiedet sich

Ein Stück Heimat verschwindet: Die Brauerei Märkl in Freudenberg - eine der ältesten Privatbrauereien Bayerns - stellt den Betrieb ein. Brauereichef Alwin Märkl informierte am Tag nach Dreikönig die Belegschaft.

Die Privatbrauerei Märkl aus Freudenberg muss den Betrieb einstellen. Das zuletzt produzierte Bier wird noch abgefüllt und verkauft. Dann ist offiziell Schluss. Auch der Run auf das Weihnachtsfestbier konnte die Entwicklung nicht mehr aufhalten. Barbara Märkl konnte rechnen wie sie wollte, es blieb am Ende nichts mehr übrig. „Die Kosten für die Anlagen, für die Rohstoffe und das Personal waren einfach zu hoch. Wir haben es lange probiert. Aber es ist nicht mehr darstellbar”, erklärte sie. Der Bierausstoß ist in den vergangenen Jahren immer weiter zurückgegangen. „Eine allgemeine Entwicklung in Bayern”, wie Alwin Märkl erklärt. Doch kleine Brauereien trifft dieser Trend besonders hart. Sie müssen mit hohen Fixkosten kalkulieren und können kaum noch Gewinn erwirtschaften.

Es gibt auch gute Nachrichten. Der Biergartenbetrieb im Sommer soll weitergehen. Wahrscheinlich kann der Biergarten auch über das Jahr 2025 hinaus öffnen – dann allerdings mit einem anderen Biersortiment

Hintergrund

Freudenberger Bier

  • Bier aus Freudenberg hat eine lange Tradition. Bis Ende des 15. Jahrhunderts wurde im Freudenberger Schloss gebraut. Mit dem Teilungsvertrag der Adelsherrschaft von 1466 endete diese Ära.
  • Ab 1466 ließen die Adelsherren das Bier außerhalb des Schlosses brauen, sie beauftragten dazu den Neubau einer Braustätte am heutigen Standort, der damals vor dem Dorf lag.
  • 1768 tauchte in Freudenberg erstmals ein gewisser Joseph Märkl auf. Er zog von Fischbach bei Nittenau hierher, um die Brauerei zu pachten. Joseph Märkl war ein Gefährte von Valentin Still, der ebenfalls aus Fischbach stammte und nach Amberg zog. Valentin Still wurde später zum berühmten Bruder Barnabas auf dem Nockherberg.
  • 1784 ging die Brauerei endgültig in den Besitz der Familie Märkl über.
  • 1990 übernahm Alwin Märkl die Brauerei von seinem Vater Adolf.

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