In Sulzbach-Rosenberg und Dietfurt häufen sich Betrugsfälle durch falsche Bankmitarbeiter. Die Täter nutzen gefälschte Nachrichten und Anrufe, um an sensible Daten zu gelangen. Die Polizei rät zur Vorsicht.
Betrugsfälle durch falsche Bankmitarbeiter sind Sulzbach-Rosenberg und Dietfurt zuletzt vermehrt aufgetreten. Die Täter geben sich als Bankangestellte aus und versuchen, durch gefälschte Nachrichten und Anrufe an sensible Daten zu gelangen. In zwei Fällen entstand ein Schaden im niedrigen fünfstelligen Bereich, berichten die Polizeiinspektionen Sulzbach-Rosenberg und Dietfurt.
Eine Seniorin aus Sulzbach-Rosenberg erhielt am Montag eine Textnachricht, die angeblich von ihrer Bank stammte. Die unbekannten Täter behaupteten, ihr TAN-Verfahren müsse erneuert werden. Die Frau klickte auf den Link und gab ihre persönlichen Daten ein. Später am Tag rief ein unbekannter Mann an und überzeugte sie, Änderungen in ihrem Online-Banking vorzunehmen. Anschließend tätigten die Betrüger zwei Überweisungen im niedrigen fünfstelligen Eurobereich.
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich drei Tage zuvor in Dietfurt (Landkreis Neumarkt). Eine angebliche Bankmitarbeiterin kontaktierte zwei Personen und behauptete, dass drei Terminüberweisungen gestoppt werden müssten. Sie brachte eine 64-Jährige dazu, eine Software zu installieren, die den Zugriff auf ihren Computer ermöglichte. Die Frau bestätigte vermeintliche Abbuchungen über ihr Telefon. Die Seniorin ging laut Polizeiangaben davon aus, dass sie dadurch unberechtigte Abbuchungen verhindert. Während des Telefonats erkannte die Frau den Betrugsversuch und beendete das Gespräch. Die echte Bank konnte zwei der drei Abbuchungen stoppen. Der Schaden liegt ebenfalls im niedrigen fünfstelligen Eurobereich.
Die Polizei in der Oberpfalz rät dringend, keine Links in unerwarteten Textnachrichten oder E-Mails anzuklicken und keine persönlichen Daten am Telefon oder im Internet weiterzugeben. Bei Anrufen, die zur Eingabe oder Änderung von Sicherheitsdaten auffordern, ist besondere Vorsicht geboten. Betroffene sollten im Zweifel direkt die Bank über die bekannten Telefonnummern kontaktieren.