Warum ERSC-Neuzugang André Kral die Hausarbeit gerne mal Carlo Wittor überlasst, welche sportliche Ziele er verfolgt und warum er nach einem Jahr Oberliga beim ERSC gelandet ist, erzählt der 21-Jährige im Gespräch mit Amberg24.
Nach einem Jahr Oberliga in Nordrhein-Westfalen zieht es Verteidiger André Kral wieder in die Heimat. „Ich wollte zurück nach Bayern, der Wechsel nach Amberg hat sich angeboten”, sagt der 21-jährige Neuzugang des ERSC Amberg. Obwohl er selbst zugeben muss, dass Amberg in seiner bisherigen Eishockey-Laufbahn keine Rolle gespielt hat, fühlt er sich mittlerweile wohl hier. „Das Team hat mich gut aufgenommen”, erzählt der Verteidiger, der mit Mitspieler Carlo Wittor in einer WG wohnt.
Auf die Frage, wer denn ordentlicher ist, muss er grinsen. „Ich bin ordentlicher, aber Carlo spült öfter ab”, sagt er. Auch ansonsten ist das WG-Leben entspannt. Die beiden verbringen viel Zeit miteinander. Wenn André nicht mit seinen Kumpels in der Stadt essen geht, wird gekocht. Chili Con Carne steht hoch im Kurs. „Nach dem Training bin ich aber immer zu müde, um noch die Spülmaschine einzuräumen”, gibt der 21-Jährige zu.
„Hotel Mama” gibt's für André seit seinem 17. Lebensjahr nur selten. Vom EHC München wechselte er nach Regensburg. Bei den Eisbären wohnte er im Internat. Nach beim EVR folgte vergangene Saison der Wechsel zum Herforder EV. Zurück in Bayern freut er sich besonders über die Besuche der Familie: „Letztens hatte ich Geburtstag, da war meine Familie da.” Insgesamt ist ein Stadionbesuch für Familie Kral wieder leichter als zuletzt in Nordrhein-Westfalen.
Die Bayernliga ist für André auch sportliche die richtige Adresse, da man „besonders als junger Spieler viel Eiszeit bekommen kann”. Die älteren Spieler bringen dem Verteidiger zudem noch immer „gut was bei”. Auch Co-Trainer Richard Stütz spielt hierbei eine wichtige Rolle. Von den gegnerischen Stürmern lässt sich der Verteidiger übrigens nicht aus dem Konzept bringen: „Wir konzentrieren uns voll auf uns und wollen unser Spiel machen.” Für den 21-Jährigen steht aktuell der Erfolg des ERSC Amberg im Vordergrund. Ziel ist, wie bereits oft formuliert, die Play-offs.
Trotz Heimatliebe zu München zieht es den 21-Jährigen aktuell aber nicht zurück in die Landeshauptstadt, die sportliche Entwicklung des EHC geht aber auch an ihm nicht spurlos vorbei: „Es ist schön zu sehen, was sich in der Jugendarbeit tut. Ich hab dort mit vier Jahren angefangen, die Entwicklung ist natürlich cool.” Die neue Arena will er sich dennoch mal als Besucher anschauen, ansonsten, sagt er, „fühle ich mich beim ERSC Amberg wohl”.