Angeblich dachte sie, es ist Deospray: Eine 18-Jährige muss eine Woche in Dauerarrest, weil sie 2023 in der Berufsschule Amberg Pfefferspray versprüht hat. Damit verletzte sie mindestens 31 Menschen und löste einen Großeinsatz aus.
Eine damals 17-Jährige hatte im Oktober 2023 mit Pfefferspray einen Großeinsatz am Berufsschulzentrum ausgelöst. Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte eilten zum Einsatzort, nachdem erste Meldungen von einem Gasaustritt und Verletzten sprachen. Tatsächlich hatte die Schülerin aber Pfefferspray aus der Tasche einer Mitschülerin genommen und es in der Aula versprüht – angeblich im Glauben, es handle sich um Deodorant, berichtet Oberpfalz Medien.
Die Aula wurde evakuiert, 18 Rettungswagen rückten an, und mehrere Kliniken nahmen Betroffene auf. Insgesamt mussten dutzende Schüler ärztlich versorgt werden – wie viele genau, das war erst nicht klar. Man sprach von 70, 59 oder 60. Die Täterin befand sich zunächst selbst unter den Verletzten und konnte deshalb erst später befragt werden.
Ihre Aktion endete jetzt vor Gericht. Das Urteil: Eine Woche Dauerarrest wegen 31-facher gefährlicher Körperverletzung. Die jetzt 18-Jährige muss zudem die Verfahrenskosten tragen. Offen bleibt, ob noch mehr Forderungen für die Kosten des Einsatzes folgen. Krankenversicherungen haben sich bereits gemeldet, in die Akten schauen zu wollen.