17-jährige Motorradfahrerin stirbt bei Gebenbach nach Kollision mit britischem Militär-Truck | Amberg24

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11.07.2024
Der Unfall passierte an der Kreuzung der zwei Bundesstraßen 14 und 299 kurz vor Gebenbach. Im Hintergrund ist der beteiligte MAN-Lkw der britischen Streitkräfte zu sehen. Er befand sich auf dem Weg nach Grafenwöhr. (Bild: Wolfgang Steinbacher)
Der Unfall passierte an der Kreuzung der zwei Bundesstraßen 14 und 299 kurz vor Gebenbach. Im Hintergrund ist der beteiligte MAN-Lkw der britischen Streitkräfte zu sehen. Er befand sich auf dem Weg nach Grafenwöhr. (Bild: Wolfgang Steinbacher)
Der Unfall passierte an der Kreuzung der zwei Bundesstraßen 14 und 299 kurz vor Gebenbach. Im Hintergrund ist der beteiligte MAN-Lkw der britischen Streitkräfte zu sehen. Er befand sich auf dem Weg nach Grafenwöhr. (Bild: Wolfgang Steinbacher)
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Der Unfall passierte an der Kreuzung der zwei Bundesstraßen 14 und 299 kurz vor Gebenbach. Im Hintergrund ist der beteiligte MAN-Lkw der britischen Streitkräfte zu sehen. Er befand sich auf dem Weg nach Grafenwöhr. (Bild: Wolfgang Steinbacher)

17-jährige Motorradfahrerin stirbt bei Gebenbach nach Kollision mit britischem Militär-Truck

An der Kreuzung von B299 und B14 kurz vor Gebenbach ist es zu einem dramatischen Unfall gekommen: Ein Soldat am Steuer eines britischen Lkw übersah beim Abbiegen eine junge Motorradfahrerin – diese überlebte den Zusammenstoß nicht.

Kurz vor Gebenbach ist es am Donnerstag, 11. Juli, zu einem tragischen Unfall gekommen. An der Kreuzung der Bundesstraßen 14 und 299 starb eine nur 17-jährige Motorradfahrerin aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach nach dem Zusammenstoß mit einem britischen Militär-Truck noch an der Unfallstelle.

Wie der Leiter der Sulzbach-Rosenberger Polizeiinspektion, Michael Kernebeck, vor Ort gegenüber Oberpfalz-Medien berichtete, kam es zu dem Unfall um kurz vor 12 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt war der Fahrer eines Lkw der britischen Armee, der nicht im Konvoi fuhr, sondern alleine unterwegs war, gerade dabei, von Hahnbach aus kommend nach links auf die B299 Richtung Freihung abzubiegen. Dabei machte der 22-jährige Brite einen verhängnisvollen Fehler. „Er hat der 17-Jährigen, die gerade aus Richtung Gebenbach kam, den Vorrang genommen. Die junge Frau erlitt durch die Kollision schwerste Verletzungen.”

Erste Hilfe kommt zu spät

Autofahrer, die kurz danach die Unfallstelle erreichten, hätten sofort Erste Hilfe geleistet, doch das war schon zu spät. „Sie ist kurz nach 12 Uhr noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte verstorben”, berichtet Kernebeck.

Im MAN-Truck der britischen Armee saßen zwei Soldaten, ihre Verbandszugehörigkeit war zunächst noch unklar. Die beiden befanden sich mit ihrem zweiachsigen Gefährt, das fünf Tonnen Zuladung aufnehmen kann, auf einer Überführungsfahrt vom Truppenübungsplatz Hohenfels zum Trainingsareal in Grafenwöhr. Wie es zu dem verhängnisvollen Fahrfehler kommen konnte, soll nun ein von der Amberger Staatsanwaltschaft bestellter Gutachter klären.

Lkw war Rechtslenker

Auf den ersten Blick erscheint es als schwer, ein Motorrad zu übersehen, da die Straße an dieser Stelle gerade und die Gegenfahrbahn gut einsehbar ist. Erster Polizeihauptkommissar Kernebeck verweist darauf, dass dies zum jetzigen Zeitpunkt nur Spekulation sein könne, aber womöglich habe es daran gelegen, dass der britische Lkw auf Linksverkehr ausgelegt ist – das Steuer befindet sich auf der rechten Seite. Beim Abbiegen nach links hat der Fahrer deshalb eine nur eingeschränkte Sicht.

Die beiden geschockten Soldaten wurden von Notfallseelsorgern der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) betreut. Weil es in der Oberpfalz keine britische Militärpolizei gibt, wurden aushilfsweise die Military Police (MP) der Amerikaner verständigt. Auf deutscher Seite waren neben der Polizei auch die Feuerwehren aus Gebenbach, Atzmannsricht, Hahnbach und Ursulapoppenricht unter dem Kommando von Kreisbrandinspektor Michael Iberer vor Ort. Den Einsatz der Mediziner leitete Heinz Renz vom BRK Amberg.

Die B14 war an dieser Stelle für knapp vier Stunden bis 15.15 Uhr gesperrt, um Trümmer zu beseitigen und für Ermittlungen des Unfallgutachters. Die Feuerwehr leitete den Verkehr um. Der rein materielle Schaden beläuft sich laut Polizei nach ersten Schätzungen auf rund 10.000 Euro.

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